Oss im Kampfsport – 7 überraschende Fakten

von | Sep. 1, 2025 | Tiger Kwon | 0 Kommentare

Oss im Kampfsport – 7 überraschende Fakten

Hast du schon einmal das Wort „Oss“ im Kampfsport gehört und dich gefragt, was es bedeutet? Egal ob beim Kickboxen, Karate oder Kobudo – dieses kleine Wort taucht in vielen Dojos (Kampfkunstschulen) auf. Neueinsteiger wundern sich oft: Warum rufen alle „Oss“? Was soll das heißen, und wann benutzt man es überhaupt? In diesem Blogbeitrag schauen wir uns Oss im Kampfsport genauer an. Wir erklären die Herkunft und Bedeutung des Begriffs, gehen darauf ein, warum er in manchen traditionellen Kreisen verpönt ist, und geben dir praktische Hinweise, wie und wann du „Oss“ im Training respektvoll einsetzen kannst. Außerdem erfährst du, wie wir bei Tiger Kwon mit „Oss“ umgehen und was wir unseren Schülern dazu vermitteln. Viel Spaß beim Lesen!

Oss im Kampfsport

„Oss“ (auch Osu geschrieben) ist ein Ausdruck, der in vielen Kampfsportarten – besonders solchen mit japanischem Ursprung – als eine Art Allzweck-Gruß und Bestätigung verwendet wird. In der internationalen Karate- und BJJ-Community etwa hört man Oss ständig. Aber was heißt es genau? Im japanischen Sprachgebrauch kann „Oss“ (押忍) je nach Kontext so viel bedeuten wie HalloGuten Tag oder Freut mich, dich kennenzulernen. Innerhalb der Budō-Künste (den traditionellen Kampfkünsten) wird es oft als „Verstanden“ oder „Dankeschön“ interpretiert. Mit anderen Worten: Es ist eine respektvolle Rückmeldung, die vieles ausdrücken kann – von der Begrüßung bis zur Zustimmung.

Verschiedene Verwendungen: Im Dojo ist Oss tatsächlich ein echtes Multitalent. Hier einige typische Situationen, in denen es gebraucht wird:

  • Begrüßung: Triffst du auf deinen Trainer oder deine Trainingspartner, kannst du sie mit einem freundlichen „Oss“ begrüßen – ähnlich wie ein Hallo unter Kampfsportlern. Auch beim Betreten oder Verlassen des Dojos wird oft beim Verbeugen „Oss“ gesagt, um Respekt zu zeigen.

  • Bestätigung: Erklärt der Trainer eine Technik oder gibt Anweisungen, antworten viele Schüler mit „Oss“ als Zeichen von „Ja, habe verstanden“. Es ersetzt in diesem Kontext ein einfaches Hai (japanisch für „Ja“) und signalisiert Aufmerksamkeit und Zustimmung.

  • Dank & Respekt: Nach Partnerübungen oder Sparring nutzen Kampfsportler häufig Oss, begleitet von einer Verbeugung, um sich gegenseitig zu danken – etwa im Sinne von „Danke für die Runde“ oder „Guter Kampf“. Im Karate-Do wird Oss so zum Ausdruck von Wertschätzung gegenüber dem Übungspartner.

  • Motivation & Grußwort: Nicht zuletzt hört man Oss auch mal als eine Art Schlachtruf oder zur Motivation. In einigen Stilen (besonders im Vollkontakt-Karate) feuern sich die Sportler mit einem kräftigen „Oss!“ an, um ihren Kampfgeist zu zeigen.

Wie du siehst, kann ein einziges Wort sehr viel bedeuten. Oss ist gewissermaßen die universelle Sprache im Dojo. Es verkörpert Respekt, Zustimmung und die Bereitschaft, sich anzustrengen. Woher stammt nun dieses Wort? Der Ausdruck ist japanischen Ursprungs und setzt sich – der Legende nach – aus zwei Kanji-Zeichen zusammen: „押“ (osu – stoßen/drücken) und „忍“ (shinobu – erdulden/ertragen). Zusammengenommen spiegelt das den Geist des Durchhaltens wider – oft wird es als „Drück durch!“ oder „Ausharren unter Druck“ interpretiert. In der Karate-Philosophie ist daraus der Begriff Osu no Seishin entstanden, der den Geist der Beharrlichkeit, Kampfgeist und unermüdlichen Ausdauer beschreibt. Einfach gesagt: Oss symbolisiert die Einstellung „weitermachen, egal wie anstrengend es wird“.

Interessant ist, dass es mehrere Geschichten über die Entstehung von „Oss“ gibt. Eine verbreitete Theorie besagt, dass Oss als Abkürzung aus der japanischen Marine stammt. Dort sollen Kadetten in den 1920er-Jahren den förmlichen Morgengruß „Ohayō gozaimasu“ (Guten Morgen) aus Effizienzgründen zu einem knackigen „Ossu!“ verkürzt haben. Eine andere Erklärung sieht den Ursprung in „Onegaishimasu“ – einer höflichen Floskel, die man zu Beginn des Trainings sagt („Ich bitte darum“), vergleichbar mit „Lass uns trainieren“. Angeblich klang es in den Ohren mancher westlicher Karateka so, als würden Japaner etwas wie „Oss“ murmeln, wenn sie Onegaishimasu schnell aussprechen.

Wieder andere führen den Begriff auf die frühen Karate-Schulen (z.B. die Budo Senmon Gakko) oder sogar auf Samurai der Saga-Präfektur im 18./19. Jahrhundert zurück, die einen abgekürzten Morgengruß nutzten. Ganz geklärt ist die Herkunft also nicht – vermutlich haben all diese Anekdoten ein Fünkchen Wahrheit. Sicher ist: Spätestens seit Mitte des 20. Jahrhunderts hat sich Oss in vielen Kampfsportarten etabliert, vor allem durch das Kyokushin-Karate, wo es quasi zum Markenzeichen wurde.

Warum ist “Oss” in traditionellen Kreisen teils verpönt?

So beliebt Oss in vielen modernen Dojos ist, so skeptisch wird es in manchen traditionellen Kreisen beäugt. Gerade in Japan selbst oder bei sehr konservativen Lehrern gilt das inflationäre Oss-Rufen mitunter als schlechter Stil. Warum eigentlich? Hier einige Gründe, weshalb das Wort umstritten sein kann:

  • Sprache und Etikette: In der formellen japanischen Sprache existiert „Oss“ praktisch nicht – es ist Umgangssprache. Ein Japaner würde je nach Situation „Hai“ (Ja), „Onegaishimasu“ (Bitte, wörtlich: „Ich bitte darum“) oder „Arigatō“ (Danke) sagen, aber nicht alles durch ein saloppes „Oss“ ersetzen. Deshalb sehen es manche traditionellen Lehrer als Verstoß gegen die Etikette, wenn Schüler ständig Oss brummen. Es wirkt auf sie so, als würde man echtes Japanisch durch einen Slang-Begriff ersetzen, ohne die Kultur dahinter zu verstehen. In Okinawa, dem Ursprungsort des Karate, hört man übrigens tatsächlich so gut wie nie „Oss“ – dort nutzt man lieber die klassischen Höflichkeitsfloskeln.

  • Militärischer Beigeschmack: Wie oben erwähnt, stammt Oss vermutlich aus militärischem Gebrauch. Das Wort wurde etwa an der japanischen Marineakademie populärund diente dazu, Befehle kurz und kräftig zu bestätigen – vergleichbar einem energischen „Yes, Sir!“. Dieser militärische Ursprung schwingt für einige Traditionalisten unangenehm mit. Sie empfinden Oss als zu grob oder zu „kasernenhofmäßig“ für die feine Kampfkunst-Etikette. Im Budō soll zwar Disziplin herrschen, aber kein Befehlston. Deshalb verzichten manche Lehrer bewusst auf Oss, um nicht diesen Ton ins Dojo zu bringen.

  • Kulturelle Sensibilität: Im Westen mag Oss cool und exotisch klingen, doch in Japan kann es leicht als unhöflich rüberkommen. Viele Japaner – sofern sie nicht selbst Karate machen – kennen den Ausdruck gar nicht oder nur als etwas, das rauflustige Jungs gebrauchen. Tatsächlich gilt Oss dort als eher rauer Slang unter (meist jungen) Männern Gegenüber einer Frau wäre es zum Beispiel unangebracht, „Oss“ zu sagen. Man könnte es ein bisschen vergleichen, als würde man in Österreich jemanden mit „Yo Alter!“ begrüßen – unter Kumpels okay, aber in der Öffentlichkeit fehl am Platz. Aufgrund dieses groben Charakters hört man Oss in Japan auch außerhalb des Dojos eher mal auf dem Fußballplatz oder beim Gewichtheben, wenn jemand völlig erschöpft stöhnt – so nach dem Motto „Boah, bin ich fertig… . Als respektvoller Gruß wird es im normalen gesellschaftlichen Kontext hingegen nicht verstanden. Wer also in Japan wild „Oss“ ruft, riskiert schräge Blicke.

  • Übermäßiger Gebrauch: Ein weiterer Punkt ist schlicht die Inflation. Manche Kampfsportler – insbesondere außerhalb Japans – verwenden Oss bei jeder Gelegenheit, ohne wirklich darüber nachzudenken. Bei jeder Übung, jedem Osu! zur Bestätigung, sogar beim Angrüßen wird dauernd ge-osst. Das kann nicht nur Außenstehenden auf die Nerven gehen, sondern entwertet auch die Bedeutung. Wenn ein Wort ständig reflexartig benutzt wird, verliert es an Wirkung. Einige Dojo-Meister ermahnen daher ihre Schüler, Oss sparsam und bewusst einzusetzen.
    In Japan ist man sogar mancherorts so weit gegangen, Oss im Dojo zu verbieten, weil es durch exzessives Herumgeschreie zu Missverständnissen kam. Der Sensei der Swiss Karate-Do Basel formuliert es so: „Das Wort ‘Oss’ sollte nicht überall und immer angewendet werden. Es sollte nicht missbraucht werden.“. Mit anderen Worten – Maß und Ziel nicht vergessen.

Zusammengefasst: Oss ist an sich nichts Schlimmes, aber man sollte sich bewusst sein, dass es ein besonderer kultureller Ausdruck ist. Wer ihn ohne Verständnis einfach überall einsetzt, wirkt leicht respektlos. In den richtigen Situationen und mit dem nötigen Feingefühl hingegen empfinden die meisten Trainer es als durchaus positiv – nämlich als Zeichen von Respekt, Aufmerksamkeit und Kampfgeist.

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Oss im Training respektvoll einsetzen – Tipps für Schüler

Nach all diesen Hintergründen fragst du dich vielleicht: Darf ich denn nun „Oss“ sagen oder lasse ich es besser? Die gute Nachricht: In vielen Kampfsport-Schulen, besonders hierzulande, ist Oss völlig willkommen – solange du es richtig verwendest. Hier sind ein paar Tipps, wie und wann du „Oss“ im Training respektvoll einsetzen kannst:

  • Beim Begrüßen und Verabschieden: In den meisten Dojos gilt: Beim Betreten des Trainingsraums verbeugen und „Oss“ sagen, ebenso beim Verlassen. Das gehört zur höflichen Dojo-Etikette. Du zeigst damit, dass du den Ort und die anwesenden Personen respektierst. Auch wenn du deinen Sensei oder Mitschüler auf der Matte triffst, kannst du mit einem kurzen Oss grüßen – das schafft direkt eine freundliche, respektvolle Atmosphäre.

  • Als Bestätigung auf Anweisungen: Wenn dein Trainer während der Stunde etwas erklärt oder dich korrigiert, kannst du mit einem klaren „Oss“ antworten. Das signalisiert: „Verstanden!“ und „Ich mache mein Bestes.“ Achte dabei darauf, den Trainer anzuschauen, zu nicken oder leicht zu verbeugen – so unterstreichst du deine respektvolle Haltung. (Keine Sorge, wenn dir mal nur ein leises „ja“ herausrutscht – wichtig ist vor allem, dass du aufmerksam bist. Viele Anfänger üben das laute Oss-Sagen erst nach und nach.)

  • Vor und nach Partnerübungen: Steht Partnertraining an – sei es Pratzentraining, Technikübung oder Sparring – ist es üblich, sich voreinander aufzustellen, zu verbeugen und dabei „Oss“ zu sagen. Das entspricht einem „Auf gute Zusammenarbeit“. Nach der Übung bedankt ihr euch auf die gleiche Weise: Verbeugen mit Oss, was so viel heißt wie „Danke, gut gekämpft/trainiert!“. Dieses kleine Ritual stellt sicher, dass auch im Eifer des Gefechts der gegenseitige Respekt gewahrt bleibt.

  • Motivation und Teamgeist: Oss kann auch mal zwischendurch fallen, um die Stimmung hochzuhalten. Zum Beispiel rufen viele Kampfkunst-Schüler in anstrengenden Trainingsphasen gemeinsam „Oss!“, um sich gegenseitig anzuspornen. Wenn dein Partner einen super Kick landet oder eine Kata besonders schön ausführt, darf ruhig ein anerkennendes Oss gemurmelt werden. Wichtig ist, dass es ehrlich gemeint und zur Situation passend ist (kein albernes Rumgeplärre). Du wirst mit der Zeit ein Gefühl dafür entwickeln.

  • Nicht übertreiben: Weniger ist mehr – das gilt auch hier. Wenn du nach jeder Liegestütze und jedem kleinen Erfolg laut Oss schreist, wirkt es schnell aufgesetzt oder sogar störend. Schau dir am besten ab, wie die fortgeschrittenen Schüler in deinem Dojo es handhaben. In vielen Schulen ist Oss auf bestimmte Momente beschränkt und wird nicht wie ein Komma in jedem Satz verwendet. Taste dich langsam heran: lieber zu Beginn etwas sparsam damit umgehen als zu viel des Guten. Dein Oss bleibt so etwas Besonderes und behält seinen Gewicht.

  • Mit Haltung und Herz: Denk dran – Oss ist mehr als ein Wort, es transportiert Haltung. Wenn du es sagst, dann meine es auch so. Sprich es kräftig und deutlich aus (nicht nuscheln), aus dem Unterbauch heraus. Ein klassisches Oss kommt mit geradem Rücken, gehobenem Kinn und einem fokussierten Blick daher. Oft geht es mit einer kleinen Verneigung einher. So zeigst du aufrichtig Respekt. Es geht nicht darum, zu brüllen wie ein Soldat, sondern darum, Präsenz und Ernsthaftigkeit zu zeigen. Ein beherztes, aufrichtiges Oss im richtigen Moment wird im Dojo fast immer positiv aufgefasst.

Kurz gesagt: Hab keine Angst davor, Oss zu sagen, wenn es in deiner Kampfkunst-Schule üblich ist. Es ist ein Zeichen von Anstand und Motivation, solange du es nicht gedankenlos verwendest. Wenn du unsicher bist, frag deine Trainer oder Mitübenden – in einem guten Dojo erklärt man dir gerne, was hinter den Traditionen steckt. Schließlich sollen sich gerade erwachsene Anfänger wohlfühlen und verstehen, warum bestimmte Dinge so gemacht werden.

Tiger Kwon: Wann und wie wir “Oss” verwenden

Wie läuft das Ganze nun bei Tiger Kwon ab? Unsere Kampfkunstschule unterrichtet Kickboxen und Kobudo – zwei Disziplinen mit recht unterschiedlicher Tradition. Uns ist wichtig, die Werte des Kampfsports zu vermitteln, ohne verstaubt zu wirken. Daher gehört „Oss“ bei uns zwar zum guten Ton, aber wir setzen es gezielt und mit Augenmaß ein.

Begrüßung und Abschluss: Zu Beginn und Ende jeder Trainingsstunde versammeln wir uns, verbeugen uns gemeinsam und sagen „Oss“. Dieses Ritual markiert den offiziellen Start und Schluss des Trainings. Es fühlt sich anfangs vielleicht ungewöhnlich an, doch unsere Schüler – ob Anfänger oder Fortgeschritten – merken schnell, dass es sehr verbindend wirkt. Alle stellen sich symbolisch auf eine Stufe und drücken mit dem gemeinsamen Oss aus: „Wir respektieren uns und packen es zusammen an.“

Bestätigung im Unterricht: Wenn du bei uns im Training bist, wirst du öfter die Frage hören: „Alles klar?“ – und darauf folgt meist ein Chor von „Oss!“. Damit zeigen die Schüler: „Jawohl, wir haben es verstanden und sind dabei.“ Gerade in den Kobudo-Einheiten (traditionelle Waffenkampfkunst) pflegen wir diese Rückmeldung, weil sie aus dem Karate kommt, auf dem Kobudo aufbaut. Aber auch im Kickbox-Training, das sportlicher orientiert ist, freuen sich unsere Trainer über ein ehrliches Oss, wenn sie z. B. eine neue Kombination erklären. Es signalisiert Aufmerksamkeit und Begeisterung, ganz ohne viele Worte.

Respekt untereinander: Bei Tiger Kwon legen wir viel Wert auf ein familiäres Miteinander. Ein Beispiel: Nach einer harten Sparring-Runde klatschen unsere Kickboxer nicht einfach nur ab, sondern nicken sich mit einem „Oss“ zu. Das mag ein kleiner Unterschied sein, fühlt sich aber bedeutungsvoll an – es ist wie ein unausgesprochenes „Danke, gut gekämpft“. Auch in Kobudo, wenn zwei Schüler miteinander Katas üben oder Partnerdrills mit dem Bo machen, ist ein Oss zum Abschluss selbstverständlich. So stellen wir sicher, dass trotz aller Anstrengung und Schweiß der gegenseitige Respekt nie zu kurz kommt.

Natürliches Lernen im Training: Wir machen daraus kein eigenes Unterrichtsthema. Unsere Trainer halten keine kleine Geschichtsstunde über Oss ab – vielmehr lernen die Schüler den Gebrauch des Wortes ganz automatisch im Miteinander. Neueinsteiger beobachten, wie Fortgeschrittene „Oss“ verwenden, und übernehmen den Sprachgebrauch mit der Zeit. So wächst das Verständnis organisch im Training, ohne Druck und ohne künstliche Belehrung.

Dabei haben wir kein strenges Oss-Gebot. 🙂 Wenn einem Schüler mal partout nicht nach Oss zumute ist – sei es aus Unsicherheit oder weil er/sie den Dreh noch nicht raus hat – dann ist das absolut okay. Wir erinnern freundlich daran, wenn’s angebracht wäre, aber wir zwingen niemanden. Viele unserer erwachsenen Anfänger sind anfangs schüchtern, finden aber schnell Gefallen an der gemeinsamen Dojo-Sprache. Spätestens wenn man zum ersten Mal von anderen mit einem Oss begrüßt wird, merkt man, wie motivierend und integrierend dieser kleine Begriff sein kann. Er gehört bei Tiger Kwon einfach dazu, so wie das Aufwärmen oder das Abklatschen – es ist Teil unserer Trainingskultur.

Unser Tipp an dich: Schau es dir in Ruhe ab. Du wirst sehen, wann die Fortgeschrittenen Oss sagen und wie es den Umgang im Training beeinflusst. Und wenn du dich mal wunderst, kannst du jederzeit nachfragen. Wir sind überzeugt, dass freundliches Nachfragen besser ist als stummes Mitmachen. So lernst du die Hintergründe der Kampfkunst gleich mit. Bei Tiger Kwon möchten wir schließlich kompetente Kampfsportler ausbilden, keine stummen Befehlsempfänger. In diesem Sinne: Keine Scheu – mit der Zeit geht Oss sagen ganz automatisch in Fleisch und Blut über und trägt zu einer positiven Dojo-Atmosphäre bei.

Fazit: Ein kleines Wort mit großer Wirkung

Oss mag kurz und knackig sein, doch es trägt eine Menge Bedeutung in sich. Es steht im Kampfsport sinnbildlich für Respekt, Disziplin und Durchhaltewillen – Werte, die in jeder Kampfkunst eine große Rolle spielen. Wenn du die Herkunft und die vielfältigen Bedeutungen dieses Wortes kennst, kannst du es viel bewusster und angemessener einsetzen. Natürlich ist es kein „Muss“: Jede Schule handhabt die Etikette etwas anders, und es gibt durchaus renommierte Meister, die komplett auf Oss verzichten. Entscheidend ist letztlich der Respekt an sich – ob er nun durch dieses Wort, durch eine Verbeugung oder einfach durch aufmerksames Verhalten ausgedrückt wird.

Für uns bei Tiger Kwon ist Oss eine schöne Brücke zwischen Tradition und modernem Training. Es erinnert daran, dass Kampfsport nicht nur Fitness-Drill ist, sondern auch eine geistige Schule, in der Werte vermittelt werden. Gleichzeitig gehen wir mit dem Gebrauch entspannt um und passen ihn an unsere familiäre Atmosphäre an. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass unsere Schüler – gerade erwachsene Anfänger – das Konzept schnell verstehen und schätzen lernen. Es schafft Gemeinschaftsgefühl und gibt dem Training einen Hauch von authentischer Kampfkunst-Tradition.

Neugierig geworden? 🤔 Wenn du selbst erleben möchtest, wie wir diese Mischung aus Tradition und modernem Kampfsport leben, laden wir dich herzlich zu einem Probetraining bei Tiger Kwon ein! Egal ob du totaler Neuling oder schon fortgeschritten bist – bei uns bist du willkommen. In einer unverbindlichen Schnupperstunde kannst du nicht nur Kickboxen oder Kobudo ausprobieren, sondern auch unsere Dojo-Kultur kennenlernen. Mach dir selbst ein Bild von der freundlichen Stimmung, der gegenseitigen Unterstützung und davon, wie wir (nicht nur) mit einem „Oss“ auf den Lippen gemeinsam trainieren. 🙂 Wir freuen uns darauf, dich im Training zu begrüßen – vielleicht ja bald schon persönlich mit einem respektvollen Oss!

Quellen

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